Immer mehr Unternehmen setzen auf Corporate Benefits. Wir präsentieren die 10 besten Mitarbeiter:innen-Angebote, die Arbeitgeber:innen machen können.
Ein Extra zusätzlich zum Gehalt – darüber freuen sich doch alle Angestellten.
Aber welche Mitarbeiterangebote kommen wirklich gut an? Hier sind 10 Corporate Benefits, mit denen Arbeitgeber:innen bei ihren Angestellten punkten können!
Laut einer Studie von Pew Research gaben 43 % der Arbeitnehmer:innen im Jahr 2021 an, dass sie wegen schlechter bzw. fehlender Benefits das Unternehmen wechselten. Das zeigt im Umkehrschluss: Arbeitgeber:innen können mit Zusatzleistungen ihre Mitarbeiter:innen motivieren und binden. Die folgenden 10 Angebote sind besonders beliebt.
Jeder kennt das Mittagstief: Nach dem Lunch würde man zu gerne ein kleines Nickerchen machen. Studien zeigen auch, dass Power Naps die Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern können. Doch leider geht das bei der Arbeit nicht ohne weiteres. Was macht das schließlich für einen Eindruck bei Vorgesetzten, Kolleg:innen und Kund:innen, wenn man mit dem Kopf auf dem Bürotisch am Schnarchen ist? Die Lösung ist ein sogenannter „Napping Room“. Das ist ein speziell für Schlafpausen eingerichteter Raum. Abgedunkelt und ausgestattet mit bequemen Möbeln zum Liegen und Relaxen bietet er den Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, kurz abzuschalten und neue Kraft zu tanken.
Beim Corporate Volunteering geht es darum, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen ermutigen und unterstützen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Angestellten werden von der Arbeit freigestellt und bekommen so Zeit, um bei einem sozialen Projekt mitzuwirken. Die Maßnahme dient nicht nur zur Imageverbesserung des Unternehmens, sondern ermöglicht den Mitarbeitenden, neue Erfahrungen zu sammeln, Fähigkeiten weiterzuentwickeln und Teamwork in einer neuen Umgebung zu erleben. Corporate Volunteering spricht insbesondere Talente an, die nach Unternehmen mit sozialen Werten und sinnstiftender Arbeit suchen. Die Maßnahme passt daher perfekt zur Purpose-Driven Recruiting Strategie.
Neben dem Job fehlt es an Zeit und Motivation, sich sportlich zu betätigen? So geht es wohl vielen Arbeitnehmer:innen. Dabei sind körperliche und mentale Gesundheit die Grundlage für Leistungsfähigkeit bei der Arbeit. Unternehmen haben verschiedenste Möglichkeiten, um ihre Angestellten zu sportlichen Aktivitäten zu motivieren: Sei es die Ausstattung mit Sportausrüstung am Arbeitsplatz (bspw. Deskbikes am Schreibtisch), die Veranstaltung von Sportevents oder Teilnahme an lokalen Sportveranstaltungen, das Angebot der Kostenübernahme von Fitnessstudio-Gebühren oder die Gründung von Firmensportteams.
Ob für Dienstreisen oder den Weg ins Büro: Für viele Angestellte entstehen dabei Kosten. Daher gibt es verschiedene Mitarbeiterangebote, die für finanzielle Entlastung bei der Mobilität sorgen. Beliebt ist bspw. die Bereitstellung vergünstigter oder kostenfreier Tickets für öffentliche Verkehrsmittel. Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeiter:innen einen eigenen Firmenwagen, insbesondere für Positionen, die viel Reisetätigkeit erfordern. Homeoffice-Optionen und flexible Arbeitszeiten können dabei helfen, den täglichen Arbeitsweg zu minimieren.
Gute Mitarbeiter:innen legen den Grundstein für den Unternehmenserfolg. Sollten sie also nicht auch direkt an diesem Erfolg beteiligt werden? Gewinnbeteiligungen sind eine Form der finanziellen Teilhabe – Mitarbeiter:innen erhalten einen Anteil des Gewinns, der in bestimmten Abständen (bspw. jährlich) ausgezahlt wird. Einige Unternehmen bieten ihren Angestellten auch Prämien. Also zusätzliche Geldbeträge oder Sachleistungen als Belohnung für herausragende Leistungen und Erfolge. Sowohl Prämien als auch Gewinnbeteiligungen können die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden steigern.
Karriere und Job unter einen Hut zu bekommen – das ist bekanntlich nicht immer einfach. Bei Angestellten mit Kind ist die Unterstützung in diesem Bereich daher ein beliebtes Corporate Benefit. Sie kann sich unter anderem in finanziellen Zuschüssen für die Kinderbetreuung äußern, aber auch in Home Office-Optionen und flexiblen Arbeitszeiten. Gibt es viele Eltern unter den Angestellten, kann die Schaffung von Eltern-Netzwerken zum Austausch von Erfahrungen und gegenseitigen Unterstützen vorteilhaft sein. So manches Großunternehmen setzt auch auf einen eigenen Betriebskindergarten.
Immer mehr Mitarbeiter:innen wünschen sich Green Benefits – insbesondere Nachwuchskräfte, die der Generation Greta Thunberg angehören. Diese Angestellten schauen genau auf den Nachhaltigkeitsansatz ihres Arbeitgebers, auch bei den Mitarbeiterangeboten. Beispiele für grüne Benefits sind die Förderung von nachhaltiger Mobilität, bspw. durch Fahrrad-Leasing oder Bereitstellung von E-Auto-Ladestationen, die Ausstattung mit recycelbaren Büromaterialien, die Schaffung von Pflanzenbereichen im Unternehmensgebäude und nachhaltige Verpflegungsangebote wie vegane Mahlzeiten in der Kantine. Diese Angebote sind Teil einer Green Recruiting Strategie.
Unternehmen können ihren Mitarbeiter:innen ein Extra-Reisebudget bzw. Reisegutscheine geben. Und dieses Extra ist tatsächlich auf Urlaub ausgerichtet – es geht nicht um einen Tapetenwechsel, wo dann an einem anderen Ort doch gearbeitet wird. Das Unternehmen hat trotzdem etwas davon. Nicht nur, dass die Mitarbeitenden ausgeruhter sind, nein: „Nichts entwickelt die Intelligenz wie das Reisen“, wusste schon der französische Schriftsteller Émile Zola. Gerade in Berufen, in denen Kreativität und frische Impulse wichtig sind, können Reise-Impressionen für Antrieb sorgen.
Heizen, Strom, Sprit, Lebensmittel: Alles wird teurer! Um die Auswirkungen der Inflation abzufedern, können Unternehmen helfen. Bspw. in Form einer Teuerungsprämie oder Sachleistungen, die bis zu einem bestimmten Betrag steuerfrei sind. Beispiele für beliebte Sachbezüge sind Tankkarten, Essensgutscheine oder die Übernahme von Weiterbildungskosten.
Den Angestellten helfen, das Beste aus sich herauszuholen: Mit Angeboten zur Persönlichkeitsentwicklung können Mitarbeiter Humankapital aufbauen, ihre Lebensqualität verbessern und Fähigkeiten (weiter)entwickeln. SAP veranstaltet bspw. regelmäßig einen zweitägigen Achtsamkeits-Workshop und hat mit diesem Corporate Benefit durchweg positive Erfahrungen gemacht. Das Ergebnis: Die Mitarbeiter sind dadurch motivierter geworden, die Fehlzeiten sind zurückgegangen. Sie berichten davon, dass sie sich besser konzentrieren können, kreativer geworden sind und sich insgesamt zufriedener in ihrem Job fühlen.
Es handelt sich um vielfältige Zusatzleistungen und Vergünstigungen, die von einem Unternehmen für seine Mitarbeiter bereitgestellt werden, um deren Wohlbefinden, Motivation und Bindung zu fördern. Diese Leistungen gehen über das traditionelle Gehalt hinaus und können verschiedene Formen annehmen – von Gesundheitsvorsorge über flexible Arbeitszeiten bis zu Kinderbetreuung.
Unternehmen nutzen diese Zusatzleistungen nicht nur als Instrument zur Mitarbeiterbindung, sondern auch als Strategie, um talentierte Fachkräfte anzuziehen und einen Wettbewerbsvorteil auf dem Arbeitsmarkt zu erlangen. Es handelt sich also nicht einfach nur um ein „Nice to have“, sondern um ein etabliertes Mittel im Kampf um neue Talente, auf das auch „Big Player“ wie Google, Mercedes, Telekom, Salesforce, BMW, IKEA und andere setzen.
Corporate Benefits sind hierzulande auch unter den Begriffen Mitarbeiterleistungen, Mitarbeiterangebote, Arbeitgeberleistungen und betriebliche Zusatzleistungen bekannt.
Unternehmen tun gut daran, sich das Thema Corporate Benefits auf die Agenda zu schreiben. Denn: Knapp jeder zweite Beschäftige würde für attraktive Mitarbeiterangebote auf einen Teil des Grundgehalts verzichten. Zu diesem Ergebnis kam die Mercer-Studie „Benefits und Wellbeing 2020+: Was Unternehmen anbieten“. Jeder siebte Befragte gab zudem an, dass betriebliche Zusatzleistungen schon einmal ausschlaggebend bei der Wahl des passenden Unternehmens waren.
Die Studie zeigt: Corporate Benefits kommen gut an. Bedacht werden sollte aber: Einfach mal einen Obstkorb und einen Gutschein fürs Fitnessstudio allen Mitarbeitenden bereitstellen – so einfach geht es (oft) nicht. Die Benefits sollten – soweit möglich – individuell ausgerichtet werden. Nicht alle Angestellten freuen sich über ein bestimmtes Angebot gleichermaßen. Arbeitgeber sollten daher ein offenes Ohr für die Bedürfnisse und Wünsche der einzelnen Arbeitnehmer haben und ihre speziellen Lebensrealitäten berücksichtigen, um entsprechend passende Corporate Benefits zu ermöglichen. Zugleich müssen die Angebote natürlich zur eigenen Unternehmenskultur passen.
(Foto Titelbild: https://www.freepik.com/free-photo/blond-man-happy-expression_1011047.htm by kues1)