Recruiting im Gesundheitswesen: So finden Sie Personal für die Health-Branche

Recruiting im Gesundheitswesen

Immer mehr Arbeitgeber im Gesundheitswesen wollen aufgrund des „Pflegenotstands“ mit einer Recruiting-Offensive starten. Worauf es bei der Personalsuche im Health-Bereich ankommt, erfahren Sie hier.

Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen in Deutschland suchen seit Jahren händeringend nach Personal. Auch angesichts einer alternden Gesellschaft, birgt das Thema „Pflegenotstand“ besondere Brisanz.

Immer mehr Arbeitgeber im Gesundheitssektor wollen daher mit einer Recruiting-Offensive starten. Die Besonderheiten bei der Personalsuche im Health-Bereich und wie Recruiter im Gesundheitswesen erfolgreich sind, erfahren Sie hier.

Hilferufe aus dem Gesundheitssektor

Uns fehlen 500.000 Pflegekräfte in zehn Jahren. Wir werden sechs Millionen Pflegebedürftige haben, wir müssen umdenken.

Christine Vogler (Deutscher Pflegerat)

Die Warnung von Christine Vogler vom Deutschen Pflegerat ist eindeutig. Wenn nicht bald mehr Pflegepersonal rekrutiert wird, steuert Deutschland auf eine humanitäre Pflegekatastrophe zu. In zehn Jahren könnten bedürftige und alte Menschen nicht mehr ausreichend versorgt werden.

Bereits jetzt ist die Lage alarmierend: Derzeit arbeiten rund 1,4 Millionen Pflegekräfte hierzulande. Sie sorgen für mehr als vier Millionen Patienten, wodurch Experten auf eine Lücke von 120.000 Pflegekräften kommen.

Gründe für den Pflegenotstand

Der Pflegenotstand spitzt sich zu.
(Foto: Cryptographer – Shutterstock.com)

Die Ursachen für die fatale Personalsituation im Gesundheitssektor sind vielfältig.

Neben dem bereits erwähnten demographischen Wandel, wobei immer mehr ältere Menschen auf die Versorgung von immer weniger Jüngeren angewiesen sind, sind vor allem auch die schlechten Arbeitsbedingungen in der Health-Branche zu nennen. Sie sind oft geprägt von niedrigen Gehältern und geringer Wertschätzung, genauso wie von einem enormen Stress-Level und hohen körperlichen und psychischen Belastungen.

Das Finanzierungssystem der Pflegeeinrichtungen erschwert die Situation zusätzlich, indem es teilweise die Einstellung von notwendigem Pflegepersonal nicht erlaubt.

Erfolgsfaktoren für das Recruiting im Gesundheitswesen

Wie sollten Recruiter bei der Personalsuche im Gesundheitssektor vorgehen? Die folgenden Strategien sind besonders erfolgsversprechend.

Mehrwerte für Pflegekräfte betonen

Purpose-driven Recruiting ist im Gesundheitswesen nur bedingt ein wirksamer Ansatz. Der Sinnhaftigkeit ihrer Tätigkeit sind sich Angestellte in diesem Bereich bewusst. Woran es eher mangelt sind wie oben beschrieben Wertschätzung und eine faire Bezahlung. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen, attraktive Zusatzleistungen und eine angemessene Bezahlung sind Mehrwerte, die Pflegekräfte oft vergeblich suchen und mit denen Recruiter punkten können. Dass er „etwas Gutes für die Gesellschaft tut“, brauchen Sie dagegen keinem Pfleger zu erzählen und können Sie aus der Stellenanzeige streichen.

Langfristige Perspektiven schaffen mit E-Health Jobs

Recruiter im Gesundheitswesen müssen langfristige, digitale Jobperspektiven schaffen
(Foto: MaximP – Shutterstock.com)

Die Digitalisierung schreitet auch im Gesundheitsbereich voran. Unter E-Health versteht man den Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen. Für Jobs in diesem Bereich braucht es keine extra IT-Experten, sondern Health-Personal mit digitalen Kompetenzen. Durch Fortbildungen können bspw. Pflegehelfer oder Medizinische Fachangestellte für die neuen Arbeitsprozesse fit gemacht werden. Sie erhalten so langfristige, motivierende Zukunftsperspektiven.

Den Quereinstieg ins Gesundheitswesen ermöglichen

Seit längerem werden Quereinsteiger als Lösung für den Fachkräftemangel diskutiert. In der IT-Branche funktioniert das bereits gut: Tech-Recruiter sorgen dafür, dass Programmierer und andere IT-Stellen durch tech-affine Quereinsteiger erfolgreich besetzt werden. Dieser Recruiting-Ansatz lässt sich auch gut auf den Gesundheitsbereich anwenden. Zahlreiche Tätigkeiten lassen sich durch (wenn auch etwas längere) Einarbeitung und Weiterbildung auch ohne perfekten Lebenslauf und Berufserfahrung im Gesundheitswesen meistern. Kompetenzbasierte Recruiting-Tools wie flynne können die Öffnung für Quereinsteiger erleichtern.

Mit Performance Recruiting passive Kandidaten auf Health-Jobs aufmerksam machen

Kandidaten da erreichen, wo sie sich im Internet aufhalten – das funktioniert mit Online Werbung. Anzeigen für Jobs im Gesundheitswesen lassen sich bspw. auf Seiten von medizinischen Fachmagazinen oder in geeigneten Foren ausspielen. Aber auch über Social Media oder mit Google Ads lassen sich passende Interessenten für Health-Jobs erreichen. So spricht man insbesondere passive, aber potenziell interessierte oder wechselwillige Kandidaten an, die dem Jobprofil entsprechen. Mit Stellenanzeigen auf den üblichen fachspezifischen Jobbörsen würde man diese passiven Talente nicht erreichen.

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