Digital Mindset – Digitalisierung mit der richtigen Einstellung

Digital Mindset - Digitalisierung mit der richtigen Einstellung

Was ist ein digitales Mindset? Und wie findet man Mitarbeiter mit einem solchen Mindset, um die Digitalisierung im Unternehmen voranzutreiben?

Bei vielen Unternehmen schreitet die digitale Transformation nur schleppend voran. Dabei stellen sie häufig fest: Schuld daran ist kein Mangel an geeigneten Technologien oder Tools, sondern das Fehlen von Fachkräften. Gemeint sind damit Mitarbeiter, die über ein ausgeprägtes Digital Mindset verfügen. Was das ist und wie man solche Talente findet, erklären wir im Folgenden.

Was ist ein digitales Mindset?

Eine allgemeingültige Definition von Digital Mindset gibt es nicht. Wenn man von einer Person mit einem solchen Mindset spricht, ist damit in erster Linie gemeint, dass diese Person über eine bestimmte Grundeinstellung verfügt. Diese zeichnet sich insbesondere durch folgende Aspekte aus:

Was ist ein Digital Mindset?
Was ist ein Digital Mindset? (Bildquelle: sdecoret – Shutterstock.com)
  • Offenheit gegenüber digitalen Veränderungsprozessen
  • Interesse an digitalen Entwicklungen
  • Verständnis für die Chancen und Auswirkungen der Digitalization
  • „Digital first“-Anspruch
  • Interesse an „State of the art“-Prozessen und -Technologien

Das digitale Mindset setzt sich also aus speziellen Verhaltens- und Persönlichkeitsmerkmalen zusammen, die im Kontext der digitalen Transformation bewertet werden.

6 Dimensionen des digitalen Mindsets

In einer großangelegten Studie von OneStopTransformation wurden insgesamt 6 Dimensionen personenbezogener Digital Mindset-Ausprägungen identifiziert:

  1. Offenheit und Agilität: Gemeint ist das Verhalten von Menschen in Situationen, in denen sie mit neuen oder ungewohnten digitalen Entwicklungen konfrontiert werden.
  2. Proaktivität und unternehmerische Handlungsorientierung: Diese Dimension beschreibt, wie sehr Menschen motiviert sind, die digitale Unternehmung im Hinblick auf den Gesamtkontext des Unternehmens proaktiv voranzutreiben.
  3. Kreativität und Gestaltungsmotivation: Darunter wird verstanden, inwiefern Menschen in der Lage sind, sinnvolle Neuerungen zu schaffen und einzuführen.
  4. Kundenzentriertheit: Diese Digitales-Mindset-Dimension zeigt, inwieweit die Perspektive von Kunden bei der Findung einer Lösung berücksichtigt wird.
  5. Kritikfähigkeit: Gemeint ist, inwieweit Menschen ihre eigenen und die Handlungen von anderen kritisch betrachten können, um konstruktiv Optimierungen einzuleiten.
  6. Offener Umgang mit Scheitern: Diese Dimension erklärt, inwieweit Menschen mit Misserfolg und Scheitern offen umgehen können.

Das ökonomische Ausmaß der Digital Mindset Dimensionen wurde im Rahmen der Studie ebenfalls untersucht. Dabei kam heraus: Besonders die Dimensionen der Offenheit & Agilität und Proaktivität & unternehmerische Handlungsorientierung haben enormen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens.

In Zahlen:

Die Entwicklung der Mindset-Dimension Offenheit & Agilität hat das Potential, den Unternehmenserfolg um 12,5 % zu steigern.

Proaktivität & unternehmerische Handlungsorientierung bieten 6,8 Mrd. € Wertschöpfungspotential für den deutschen Mittelstand in 8 Jahren.

Sind Mitarbeiter mit Digital Mindset Mangelware?

Einer Untersuchung der Digitalberatung etventure zufolge lag unter den Top 5 Hemmnissen für die digitale Transformation im Jahr 2019 das Fehlen von qualifizierten Mitarbeitern mit Digital-Know-how an erster Stelle.

Know-how lässt sich bekanntlich aneignen, sofern eine Person offen dafür ist und Interesse hat. Entsprechend braucht es gar nicht die perfekt qualifizierten Mitarbeiter mit spezialisierten Digitalisierungs-Skills. Vielmehr braucht es Menschen mit dem oben beschriebenen Digital Mindset, insbesondere mit einer ausgeprägten Dimension Offenheit & Agilität.

Hat man diese Menschen gefunden, kann man ihnen problemlos mit Hilfe von Trainings und Weiterbildungen innerhalb kürzester Zeit das nötige Digital-Know-how beibringen.

Talente finden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz

Aber wie finden Recruiter solche offenen und motivierten Menschen, die bereit sind, sich digital weiterzuentwickeln? Ob sich ein Kandidat bspw. für Digitalisierungs-Themen interessiert und über Lernbereitschaft verfügt, kann man nur bedingt in einem Interview herausfinden und auch im CV wird man dazu allenfalls Indizien herauslesen können.

Die Lösung muss daher ein validierbares Testverfahren sein, das darauf ausgerichtet ist, digitale Kompetenzen und Potenziale wie Kreativität, Offenheit, Kritikfähigkeit usw. genau zu identifizieren. Oder anders gesagt: Es braucht ein System, welches den Ausprägungsstand der Digital Mindset Dimensionen eines Kandidaten analysiert.

Genau darauf ist bspw. das KI-basierte E-Recruiting Tool flynne ausgerichtet. Die Anwendung stellt Kompetenzen und Potenziale in den Vordergrund und schließt bei der Kandidatensuche bewusst motivierte Quereinsteiger mit ein. Die Künstliche Intelligenz unterstützt dabei, passende Talente vorurteilsfrei zu identifizieren.

Fazit

Damit der Fachkräftemangel die Digitalisierungsprozesse nicht hemmt, ist die gezielte Identifikation und Förderung von Talenten mit Digital Mindset geboten. Wenn Kandidaten über ein solches Mindset verfügen, können Unternehmen sie schnell zu Fachkräften mit spezialisiertem Digital-Know-how für ihre Branche weiterbilden.

Mehr Recruiting Know-how gefällig? Schauen Sie in unserem Glossar und in unserem Recruiting-Blog vorbei!

(Quelle Titelbild: mrmohock – Shutterstock.com)