Jedes Unternehmen möchte sie am liebsten sofort einstellen: Young Professionals. Aber was genau zeichnet diese Zielgruppe im Vergleich mit anderen Kandidaten aus und warum sind sie so begehrt? Wir haben die Antworten.
Jedes Unternehmen möchte sie am liebsten sofort einstellen: Young Professionals. Aber was genau zeichnet diese Zielgruppe im Vergleich mit anderen Kandidaten aus und warum sind sie so begehrt? Wir haben die Antworten.
Junge und hochqualifizierte Arbeitnehmer – so lassen sich „Young Professionals“ am besten definieren. Jung meint dabei in der Regel im Alter zwischen 20 bis 30 Jahren. Sie haben fast alle ein Studium absolviert und sich bereits einiges an Berufserfahrung durch Nebenjobs und Praktika während ihrer Studienzeit angeeignet. Viele bringen auch Soft Skills mit, die sie bspw. im Rahmen von Ehrenämtern oder sozialem Engagement ausgebaut haben.
Fremdsprachen? Fließendes Englisch in Wort und Schrift ist Standard bei diesen jungen Talenten. Meist haben sie aber auch gute Kenntnisse in weiteren Sprachen wie Spanisch, Russisch oder Französisch.
Bei Arbeitgebern sind Young Professionals besonders begehrt, weil sie oft hochmotiviert in ihrem Job durchstarten möchten. Durch ihr Engagement und ihren Elan bringen sie frischen Wind ins Unternehmen. Außerdem sind Young Professionals meist flexibel einsetzbar. Auftrag im Ausland? Kein Problem – denn diese Mitarbeiter sind meist ungebunden und haben keine Kinder oder anderen familiären Verpflichtungen.
Wo erreicht man Young Professionals am besten? Die Generation X ist sehr Medien- und Technikaffin, daher empfiehlt es sich, als Arbeitgeber auf Social Media und Co. präsent zu sein, um diese Zielgruppe zu erreichen. Viele von ihnen kennen die Bedeutung eines professionellen Auftritts bei Linkedin und Xing für ihre Karriere und sind dort entsprechend vertreten.
Die hohe Motivation und den Ehrgeiz der Young Professionals sollte man aufgreifen und spannende Projekte in Aussicht stellen, bei denen sie sich direkt „austoben“ können. Auch Auslandsaufenthalte können eine reizvolle Herausforderung sein.
Attraktive Benefits wie Home Office / Remote Work, gute Work Life Balance etc. sind auch bei diesen Arbeitnehmern wichtig, viele möchten sich aber auch mit den Werten des Unternehmens identifizieren können und das Gefühl haben, etwas Sinnvolles zu tun. Purpose Driven Recruiting ist hier das Stichwort.
Thema Geld: Viele Young Professionals sind sich bewusst, dass sie den Berufseinstieg in Zeiten des Fachkräftemangels begehen. Als begehrte, hochqualifizierte Top-Kandidaten erwarten sie also ein gutes Gehalt. Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sollte es im Unternehmen ebenfalls geben.
Eine Studie von Academic Work hat 11.504 Young Professionals in sechs Ländern befragt, was für sie der Hauptgrund wäre, mehr als fünf Jahre bei derselben Stelle zu bleiben. Das Fazit: hochqualifizierte Young Professionals sind dann loyal, wenn sie ein positives Umfeld vorfinden und ausreichend Wertschätzung bekommen.
Konkret sind gute Kollegen (15 %), Gehaltserhöhungen (15 %), eine kontinuierliche berufliche Weiterentwicklung (11 %), Wertschätzung für die geleistete Arbeit (9 %) und Flexibilität bei Arbeitszeit/-ort (9 %) die wichtigsten Faktoren. Die Erwartungen an die Arbeitsbedingungen sind bei Young Professionals hoch – Unternehmen müssen sich ins Zeug legen.
Auch interessant: Die Studie hat herausgefunden, dass 78 % der Befragten aus Deutschland bereits Burnout oder eine Situation nahe am Burnout erlebt haben. Die Sicherstellung der Work-Life-Balance und die Reduzierung der Belastungsintensität sind entsprechende Faktoren, die sich Arbeitgeber auf die Fahne schreiben sollten, um Young Professionals zu halten.
Auch wenn Young Professionals einiges vorzuweisen haben, sich ihr Lebenslauf sehr gut liest und sie auch mit den richtigen Soft Skills punkten können: Es handelt sich trotz allem um Berufseinsteiger.
Entsprechend sollten Arbeitgeber ihre Erwartungshaltung an die jungen Talente direkt zum Berufsstart nicht zu hoch stecken. Sie müssen schließlich mit vielem erst vertraut werden – neben den Projekten und Aufgaben nicht zuletzt auch mit dem Berufsalltag an sich, der für sie komplett neu ist. Eine 40-Stunden-Woche mit Projektverantwortung ist eben doch etwas anderes als ein Praktikum an 1-2 Tagen in der Woche. Ob der Young Professional einen guten Start im Unternehmen hinlegt, hängt mitunter von der Qualität des Onboardings ab.
Hier die Antworten auf häufig gestellte Fragen im Zusammenhang mit Young Professionals:
Der englische Begriff „Young Professional“ wird auf Deutsch häufig mit „Berufseinsteiger“ oder „Berufsanfänger“ übersetzt. Im Bewerber-Kontext ist damit aber kein gewöhnlicher Berufsanfänger gemeint, sondern hier steht die Kombination der beiden Begriffe „Young“ und „Professional“ im Fokus. Also „jung“ und „professionell“, was quasi die Bezeichnung „junger Profi“ ergibt und die oben geschilderte Definition auf den Punkt bringt.
Mit „Professional“ werden gemeinhin Kandidaten bezeichnet, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung und langjährige Berufserfahrung in ihrem Bereich verfügen.
Young Professionals erfüllen diese beiden Kriterien ebenfalls, haben ihre Hochschulausbildung aber erst frisch beendet und sich die Berufserfahrung während ihrem Studium angeeignet. Dadurch sind sie für gewöhnlich auch deutlich jünger als die meisten Professionals.
Damit sind Nachwuchsprogramme gemeint, die speziell für Young Professionals konzipiert wurden. Sie sollen diese Talente entweder hervorbringen oder ihnen den Berufseinstieg nach ihrem Abschluss ermöglichen. Bekannt ist bspw. das Young Professionals Programm (YPP) der Vereinten Nationen für hochqualifizierte Kandidaten bis 32 Jahre.
Natürlich gilt es, beim Recruiting von jungen Nachwuchstalenten die Besonderheiten dieser Zielgruppe zu berücksichtigen. Die Talent Acquisition Experten von Brandmonks kennen sich besten mit der Akquise von Young Professionals aus und können Sie mit ihrer langjährigen Erfahrung beim Recruiting solcher Kandidaten bestmöglich unterstützen. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.
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(Quelle Titelbild: ESB Professional – Shutterstock.com)