Quereinsteiger eingestellt? So machen Sie ihn schnell fit für die anstehenden Aufgaben

Quereinsteiger schnell einarbeiten - so geht`s

Wie arbeitet man einen Quereinsteiger schnell ein, damit er nach seiner Einstellung durchstarten kann? Hier sind 3 Tipps.

Sie konnten eine freie Stelle erfolgreich mit einem Quereinsteiger besetzen? Erstmal Glückwunsch! Nun ist es aber auch wichtig, dass der neue Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg beiträgt und mit den anstehenden Aufgaben rasch zurechtkommt. Nicht selten machen Fachabteilungen Druck und schauen bei Quereinsteigern besonders kritisch hin. Wir präsentieren drei Tipps, wie Sie Quereinsteiger schnell einarbeiten.

1) Fokus auf ein effizientes Onboarding setzen

Das Onboarding ist bei Quereinsteigern besonders wichtig.
Ein festes Onboarding-Team sollte das Mentoring für den Quereinsteiger übernehmen. (Bildquelle: fizkes – Shutterstock.com)

Im ersten Schritt ist es wichtig, einen Onboarding-Plan aufzustellen, der die vorab analysierten Stärken und Schwächen des Quereinsteigers berücksichtigt. Dabei müssen geeignete Kollegen für ein Onboarding-Team festgelegt werden, welches das Mentoring übernimmt. Diese Mitarbeiter sollten nicht nur über das fachliche Know-how, sondern auch über die nötige Achtsamkeit und Geduld verfügen, die es für die Einarbeitung eines Quereinsteigers braucht.

Außerdem muss der Stellenwert des Onboardings klar kommuniziert werden: Es handelt sich um eine erfolgsentscheidende Aufgabe, die nicht „nebenbei“ erledigt werden kann. Zur Erfüllung dieser Aufgabe muss den Kollegen natürlich entsprechend Raum und Zeit eingeräumt werden.

Das Onboarding-Team sollte auch darauf vorbereitet werden, dass Quereinsteiger mit ihrer frischen Sichtweise etablierte Prozesse hinterfragen werden. Es braucht offene Ohren und eine gewisse Flexibilität, um von diesen neuen Perspektiven – bereits bei der Einarbeitung – profitieren zu können.

2) Geeignete Werkzeuge zur Einarbeitung bereitstellen

Klar ist: Für einen erfolgreichen Quereinstieg sind Schulungen und Weiterbildungen von zentraler Bedeutung. In Workshops und Seminaren können externe Experten oder erfahrene Kollegen das benötigte Wissen vermitteln. In einigen Branchen gibt es auch spezielle Angebote, die auf einen schnellen Lernerfolg ausgerichtet sind, zum Beispiel Bootcamps und Hackathons im IT-Bereich.

Heutzutage sind zunehmend digitale Remote Lösungen gefragt, bspw. in Form von Webinaren. Wichtig ist dabei, dass der persönliche Austausch nicht zu kurz kommt: Über ergänzende Kommunikationskanäle kann sichergestellt werden, dass feste Ansprechpartner erreichbar sind und jederzeit, auch kurzfristig, Fragen gestellt werden können.

Neben klassischen Off- und Online-Lehrveranstaltungen können auch Selbstlernprozesse gefördert werden, etwa durch die Bereitstellung einer E-Learning-Plattform.  

3) Feedback-Loops und Selbstkritik etablieren

Was läuft gut, was läuft schlecht beim Onboarding des Quereinsteigers? In welchen Bereichen gibt es noch Einarbeitungsbedarf? Das lässt sich durch regelmäßige Feedback-Loops herausfinden. Das Onboarding-Team setzt sich mit dem neuen Mitarbeiter am besten in ein- oder zweiwöchig stattfindenden Feedback-Runden zusammen.

Mit Feedback Loops den Quereinsteiger unterstützen.
Regelmäßige Feedback Loops helfen, um den Onboarding-Prozess für den Quereinsteiger zu optimieren. (Bildquelle: fizkes – Shutterstock.com)

Stellt sich heraus, dass die Einarbeitung nicht so verläuft, wie erhofft, sollte man die Optimierung des Onboarding-Programms in Angriff nehmen. Dabei ist auch Selbstkritik gefragt: Bekommt das Mentoren-Team wirklich genügend Zeit, um den Quereinsteiger beim Onboarding umfassend begleiten zu können? Wurden die Fortbildungsangebote passend ausgewählt, oder muss in zusätzliche bzw. andere, womöglich effizientere Einarbeitungs-Instrumente investiert werden? Oder ist ein Overload an neuem Wissen in zu kurzer Zeit das Problem, wodurch der neue Mitarbeiter schlichtweg überfordert ist? Je eher solche Fragen gestellt werden, desto mehr Zeit bleibt zur Optimierung.

Wenn die Optimierungsprozesse nichts bringen sollten und der Onboarding-Aufwand ausartet, muss das Gespräch mit dem Quereinsteiger gesucht werden. Findet sich keine gemeinsame Lösung, bleibt im Zweifel nur die Trennung. Aber dafür sind Probezeiten schließlich da – auch bei herkömmlichen Kandidaten, die keine Quereinsteiger sind, besteht das Risiko, dass sie diese Phase nicht überstehen.

Quereinstiege gelingen, wenn sie gezielt gefördert werden

Wir sehen – ob ein Quereinstieg erfolgreich verläuft, hängt eng damit zusammen, wie gut das Onboarding ist. Das Unternehmen muss in jedem Fall bereit sein, finanzielle Mittel für passende Fortbildungsangebote aufzuwenden, und den Mentoren den Raum geben, sich auf den Quereinsteiger so vorzubereiten, dass sie als „alte Hasen“ das fehlende Know-how bestmöglich vermitteln und entstehende Unsicherheiten behutsam abfangen können.

(Quelle Titelbild: Monkey Business Images – Shutterstock.com)